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Wissen Sie, weshalb Sie öfters mal ein Semikolon setzen sollten?

06.10.17

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Vergessen Sie in Ihren Texten den Strichpunkt nicht. Das Semikolon zu verwenden, ist vor allem eine Frage des Stils.


Punkt, Komma, Ausrufe- und Fragezeichen, ab und zu einen Gedankenstrich – fertig ist meistens der Text. Dabei bietet die deutsche Sprache auch das Semikolon an. Weshalb Sie dieses Zeichen nicht vergessen sollten.

Was der Duden sagt:
«Das Semikolon, auch Strichpunkt genannt, nimmt zwischen Komma und Punkt eine Mittelstellung ein: Trennt ein Komma zu schwach, ein Punkt aber zu stark, kann ein Semikolon gesetzt werden. Da sich nicht eindeutig festlegen lässt, wann dies der Fall ist, liegt die Setzung eines Semikolons weitgehend im Ermessen des Schreibenden.»

Jane Austen verwendet noch sehr oft den Strickpunkt, J.K. Rowling selten
Der Schreibende jedoch vergisst oft den Strichpunkt. Das war nicht immer so. US-Statistiker Tyler Vigen hat in sieben Bestsellern dessen Verwendung untersucht und kam zu dem Ergebnis: In «Verstand und Gefühl» von Jane Austen kommt in jedem dritten Satz ein Strichpunkt vor; in «Harry Potter und der Stein der Weisen» von J. K. Rowling, das 187 Jahre nach Austens Roman erschienen ist, nur noch in jedem 49. Satz.

Eine Frage des Stils
Die Schriftstellerin Juli Zeh nennt den Strichpunkt «das Zeichen der Unentschiedenen, der Zauderer, der Grenzgänger, der Wanderer zwischen den Welten». Und: Ja, kurze Sätze sind verständlicher. Doch manchmal will man ein bisschen weiter ausholen; und in solchen Fällen eignet sich ein Semikolon hervorragend. Den Strichpunkt zu verwenden, ist deshalb vor allem eine Frage des Stils.

Inhalt/Redaktion: Textagentur etextera

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