Kurz erklärt: So geht gendergerechtes Schreiben
Genderneutrale Sprache ist leichter umzusetzen, als viele denken. Mit einfachen Tricks wird Ihre Sprache inklusiv und klar, ohne den Lesefluss zu stören. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.
Sprache prägt unser Denken. Wenn wir nur die männliche Form wie «Benutzer» oder «Konsument» verwenden, schliessen wir unbewusst andere Geschlechter aus. Studien belegen, dass Texte mit genderneutraler Sprache als moderner, respektvoller und sogar glaubwürdiger wahrgenommen werden. Unternehmen profitieren davon, indem sie ein breiteres Publikum ansprechen – sei es in der Kommunikation mit Kund:innen oder potenziellen Mitarbeitenden.
Wie gelingt genderneutrales Schreiben im Alltag?
Befolgen Sie auf dem Weg zu einer genderneutralen Sprache die folgenden Tipps:
1. Rollenbilder hinterfragen
Oft verbergen sich hinter traditionellen Begriffen veraltete Rollenbilder. Überlegen Sie beim Schreiben, ob ein Begriff wie «Chef» wirklich notwendig ist oder ob «Führungskraft» passender wäre.
Beispiele:
- Statt: Der Abwart kümmert sich um die Wartung.
- Besser: Die Gebäudeverwaltung kümmert sich um die Wartung.
2. Begriffe neutralisieren
Ein einfacher Weg zu mehr Inklusion ist das Neutralisieren von Begriffen. Verwenden Sie abstrakte Begriffe oder ersetzen Sie geschlechtsspezifische Wörter durch allgemeinere Alternativen.
Beispiele:
- Statt: Der Kunde hat immer recht.
- Besser: Die Kundschaft hat immer recht.
- Statt: Wir informieren die Bewerber.
- Besser: Wir informieren die Bewerbenden.
3. Passende Pluralformen nutzen
Der Plural ist ein echter Geheimtipp. In der Mehrzahl wirken Begriffe neutral und fliessen besser in den Text.
Beispiele:
- Statt: Die Personalabteilung schult jeden Mitarbeiter.
- Besser: Die Personalabteilung schult alle Mitarbeitenden.
4. Geschlechtsneutrale Pronomen clever einsetzen
Die Herausforderung liegt oft bei Pronomen wie «er/sie» oder «sein/ihr». Formulieren Sie hier kreativ um:
Beispiele:
- Statt: Jeder Bewerber sollte seine Unterlagen mitbringen.
- Besser: Bewerbende sollten ihre Unterlagen mitbringen. Oder: Alle sollten ihre Unterlagen mitbringen.
5. Genderzeichen sinnvoll einsetzen
Wenn der Lesefluss erhalten bleiben soll, können Sie Genderzeichen wie den Doppelpunkt (Kolleg:innen), den Genderstern (Kolleg*innen) oder das Binnen-I (KollegInnen) verwenden. Diese Varianten schaffen Sichtbarkeit und werden von immer mehr Leuten akzeptiert.
Noch mehr Tipps für Ihre genderneutralen Texte
- Vermeiden Sie Stereotype: Denken Sie bei Begriffen wie «Sekretärin» oder «IT-Experte» daran, dass diese oft mit Klischees behaftet sind.
- Korrektheits-Check: Nutzen Sie Online-Tools wie «geschicktgendern.de», um Alternativen für gängige Begriffe zu finden.
- Leitfaden entwickeln: Legen Sie in Ihrem Unternehmen fest, welche Schreibweise Sie verwenden – für eine einheitliche Kommunikation.
Fazit: Inklusion beginnt mit Worten
Genderneutrale Sprache ist ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Kommunikation. Mit wenigen Anpassungen schaffen Sie Texte, die alle Menschen einbeziehen – klar, verständlich und auf den Punkt.
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