7 Fragen an Monika Zimmermann

22.11.21

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Gründerin und Inhaberin des Zentrums für interdisziplinäres Coaching, Mitglied der Geschäftsführung der Internationalen Berufsakademie der F+U Unternehmensgruppe (iba)

1.   Welches Zitat berührt Sie besonders und weshalb?
«Menschen sind keine Fässer, die gefüllt, sondern Feuer, die entfacht werden wollen» von François Rabelais. Viele Lehrprozesse basieren auf Belehrung bzw. auf Befüllung. Das Besondere an Bildungsprozessen ist jedoch, dass sie kaum kontrollierbar sind. Sie ereignen sich auf wundersame Weise, wenn wir die Bedingungen dafür schaffen. 

2.   Wie gehen Sie vor, damit Sie Ihre beruflichen und privaten Ziele erreichen?
Ich denke an ein Zitat von Thomas Edison: «Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sicherste Weg zum Erfolg ist immer, es noch einmal zu versuchen.» Wenn ich fest daran glaube, dass eine Idee gelingen kann, setze ich innere Kräfte frei. Damit finde ich einen neuen Weg zum Ziel. 

3.   Was schätzen Sie an Ihrem Beruf?
Ich übe eine gesellschaftlich sinnvolle Tätigkeit aus. Das ist mir sehr wichtig und sorgt für persönliche Zufriedenheit. Menschen zu inspirieren und bei ihrer Entwicklung zu unterstützen, macht mich glücklich. Mich freut es, wenn der Funke meiner Begeisterung überspringt und ein Feuer der Weiterentwicklung entfacht. 

4.   Haben Sie früher gedacht, dass Sie einmal das tun werden, was Sie heute tun?
Ja. Schon meine Grundschullehrerin ging in der 4. Klasse davon aus, dass ich einmal selbst Lehrerin und/oder Forscherin werde. Ich bin beides geworden und fühle mich so «artgerecht gehalten». 

5.   Wann lassen Sie den Kopf, wann den Bauch entscheiden?
Bei mir lässt sich das nicht strikt trennen. Gedanken beeinflussen Gefühle und diese lösen Handlungen aus. In mir nehme ich Gedanken und Gefühle oft gleichzeitig wahr. Aus beidem entsteht im Laufe der Lebenszeit eine Art Intuition. Und die wird immer treffsicherer. 

6.   Haben Sie ein Rezept, um mit schwierigen Menschen umzugehen?
Aus meiner Sicht ist jeder Mensch mehr oder weniger «schwierig». Und gleichzeitig ist jeder in bestimmtem Maße entwicklungswillig und -fähig. In meiner inneren Haltung ist der «WEK-Ruf» aus Carl Rogers’ Persönlichkeitskonzept verwurzelt: Wertschätzung, Empathie und Kongruenz sind elementare Bestandteile meines Menschenbildes und Coaching-Verständnisses. 

7.   Die ideale Coaching-Ausbildung – wie müsste die aussehen?
Die ideale Coaching-Ausbildung gibt es ebenso wenig wie den idealen Menschen. Es kommt darauf an, dass jeder Topf seinen Deckel findet oder dass Passung durch Weiterentwicklung erzeugt wird. Ich konzentriere mich auf die Individualität des angehenden Coaches mit seinen Stärken und Bedürfnissen.

 

Zur Person
Prof. Dr. Monika Zimmermann hat Lehramt für Realschule sowie Diplom-Pädagogik studiert. Promoviert hat sie mit summa cum laude in Erziehungswissenschaft mit Fokus auf strategische Kompetenzentwicklung und Naturwissenschaftsdidaktik. Sie ist Senior Coach DBVC/IOBC, Wissenschaftsexpertin, Sachverständige, Gutachterin sowie Mitglied im Deutschen Bundesverband Coaching e.V. (DBVC). Ausserdem arbeitet sie als Personal & Business Coach, Systemische Beraterin/Therapeutin sowie als systemische Paartherapeutin. Mit ihrer vielfältigen Expertise hat sie im November 2021 das Zentrum für interdisziplinäres Coaching eröffnet, das sie als Inhaberin leitet. Zertifizierte und wissenschaftlich fundierte Aus- und Weiterbildungen stehen dabei im Fokus. Die didaktische Strategie lautet: begeistern – bewusst machen – befähigen.

 

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