Redigieren: Texte gekonnt aufpoliert – 5 Tipps
Redigieren ist mehr als blosses Korrigieren – es ist der Schlüssel zu einem klaren, prägnanten und überzeugenden Text. Es geht darum, Inhalte zu optimieren, logische Strukturen zu schaffen und dem Text den letzten Feinschliff zu geben, damit er die Zielgruppe effektiv erreicht. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die Unterschiede von Redigieren und Lektorieren und wie Sie Ihre Texte professionell überarbeiten.
Der Begriff «Redigieren» stammt von dem lateinischen Wort «redigere» und bedeutete ursprünglich «etwas wieder in die geordnete Form zu bringen». Es geht also darum, Texte «in Ordnung» zu bringen. In der Praxis bedeutet das Redigieren von Texten, einen Text so zu bearbeiten und zu optimieren, dass er finalisiert und bereit für die Veröffentlichung ist. Was genau man unter dem Begriff «Redigieren» versteht, ist jedoch nicht ganz so einfach zu definieren, da die Praxis häufig von der Theorie abweicht.
In diesem Artikel erklären wir, was das Redigieren in Theorie und Praxis bedeutet, erläutern die Unterschiede zwischen Redigieren und Lektorieren und bieten hilfreiche Tipps für das effektive Redigieren von Texten.
Redigieren in der Theorie
Im wissenschaftlichen Sinne umfasst das Redigieren die folgenden Punkte:
- Inhaltlich überarbeiten: Den Text so bearbeiten, dass er inhaltlich korrekt, kohärent und logisch aufgebaut ist.
- Stilistisch anpassen: Den Lesefluss und die Verständlichkeit verbessern sowie den Sprachstil des Textes an die Zielgruppe anpassen.
- Formal überprüfen: Sicherstellen, dass der Text den formalen Anforderungen entspricht, etwa an die Struktur, das Layout und die Zitierweisen.
Das Redigieren umfasst somit inhaltliche und strukturelle Überarbeitungen, die sich auf Argumentation, Logik, Stil und Lesbarkeit konzentrieren. Es kann tief in den Text eingreifen und ihn neu organisieren oder umschreiben, um Klarheit und Kohärenz zu verbessern.
Redigieren in der Praxis
In der Praxis sieht es jedoch häufig etwas anders aus. Das liegt primär daran, dass es ein unterschiedliches Verständnis darüber gibt, was genau zum Redigieren gehört und was beispielsweise eher zum Lektorat oder zum Korrektorat. Nicht allen ist darüber hinaus klar, dass es hier überhaupt Unterschiede gibt und die Begriffe nicht synonym sind.
Es ist deshalb im Vorfeld ratsam, gemeinsam festzulegen, in welcher Tiefe ein Text überarbeitet werden soll. Geht es beispielsweise eher darum, den Text so, wie er ist, beizubehalten und lediglich Fehler zu korrigieren, ist eher ein Korrektorat gefragt. Soll der Text zusätzlich auf sprachliche Feinheiten und den Lesefluss geprüft werden, handelt es sich bereits um ein Lektorat.
Das Redigieren wiederum geht noch einen Schritt weiter. Hier kann es schon mal passieren, dass man den ganzen Text auf den Kopf stellt. Denn Ziel des Redigierens ist es, am Ende einen logisch aufgebauten, gut strukturierten und inhaltlich korrekten Text zu haben, der die Zielgruppe anspricht und deren Bedürfnisse abdeckt.
Ist das Redigieren überhaupt notwendig?
Vielleicht fragen Sie sich jetzt, ob das Redigieren wirklich notwendig ist. Das hängt in erster Linie von der Textqualität ab. Textprofis achten auf die richtige Wortwahl sowie darauf, dass der Argumentationsfluss stimmig ist und der inhaltliche rote Faden erhalten bleibt.
Redigieren oder Lektorieren: Wann braucht man was?
Das Lektorieren geht über die blosse sprachliche Korrektur hinaus: es optimiert den sprachlichen Stil eines Textes, um ihn lesbarer und verständlicher zu machen.
Ein Beispiel: Sie haben alle Fakten bereits hinreichend geprüft und möchten die Argumentationsstruktur genauso beibehalten.
Hier bietet sich das Lektorat an. Dieses passt den Text auf die Zielgruppe an und verfeinert ihn sprachlich, damit er in einem Fluss gelesen und verstanden wird.
Beim Redigieren hingegen prüft man den Inhalt auf Herz und Nieren. Stimmen die getroffenen Aussagen, Zahlen und Daten? Passen die Argumente an der jeweiligen Stelle und sind diese logisch und nachvollziehbar aufgebaut?
Ein Beispiel: Der Text hat eventuell noch Lücken in der Argumentationsstruktur, und die Zeit war zu knapp, um den Inhalt ausreichend aufzubereiten.
In diesem Fall ist das Redigieren äusserst wichtig, um den Text guten Gewissens zu veröffentlichen. Professionelle Texter:innen prüfen den Inhalt und bauen ihn, falls notwendig, grundlegend neu auf.
5 Tipps zum Redigieren von Texten
Texte zu redigieren, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Wir haben deshalb für Tipps für Sie zusammengestellt:
1. Fakten und Zahlen auf die inhaltliche Richtigkeit überprüfen
- Verlässliche Quellen nutzen: Führen Sie alle Zahlen, Statistiken und Fakten auf verlässliche und aktuelle Quellen zurück. Prüfen Sie, ob die angegebenen Quellen glaubwürdig und korrekt zitiert sind.
- Korrekte Daten: Überprüfen Sie, ob Zahlen und Fakten im Text mit den Originaldaten übereinstimmen und keine Rechenfehler vorliegen. Besonders bei Geschäftsberichten oder wissenschaftlichen Texten ist Präzision entscheidend.
- Aktualität sicherstellen: Achten Sie darauf, dass die verwendeten Informationen noch aktuell sind und passen Sie den Text gegebenenfalls an, falls sich seit dem ersten Erstellen des Texts etwas geändert hat.
2. Relevanz und Notwendigkeit der Informationen prüfen
- Zielgruppenfokus: Fragen Sie sich, ob die Informationen für die Zielgruppe relevant sind. Bringen sie den Leser:innen einen Mehrwert?
- Überflüssige Details vermeiden: Entfernen Sie unnötige Details, die den Hauptgedanken verwässern oder die Leser:innen verwirren könnten.
- Kernbotschaften betonen: Belassen Sie nur jene Informationen im Text, die die Hauptaussage oder -botschaft direkt unterstützen.
3. Redundanzen löschen
- Wiederholungen identifizieren: Streichen Sie Wiederholungen derselben Information oder Aussage. Gleiche Begriffe oder Phrasen können unnötig den Lesefluss stören.
- Synonyme und Abwechslung: Tauschen Sie häufig wiederholte Wörter durch wenige, ausgewählte Synonyme aus. Achten Sie jedoch darauf, Ihre Leser:innen nicht zu verwirren. Nutzen Sie Formulierungsvariationen, es sei denn es spricht – wie im Fall von SEO-Texten – etwas dagegen.
- Knapp und prägnant: Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche. Ein klarer und prägnanter Stil vermeidet Redundanzen und verbessert die Lesbarkeit.
4. Logischen Aufbau sicherstellen
- Kohärente Struktur: Prüfen Sie, ob die Gedankenfolge im Text logisch und nachvollziehbar ist. Jeder Abschnitt sollte auf dem vorherigen aufbauen und eine klare Verbindung zwischen den einzelnen Punkten herstellen.
- Gliederung und Absätze: Gliedern Sie die Absätze sinnvoll, um den Lesefluss zu unterstützen. Titel und Zwischentitel strukturieren den Text und helfen den Leser:innen beim Querlesen.
- Einleitung und Schluss: Sorgen Sie für eine klare Einleitung und einen zusammenfassenden Schluss, der die Hauptaussagen zusammenführt.
5. Argumente klar und nachvollziehbar darstellen
- Klar argumentieren: Achten Sie auf verständliche Argumente und präzise Formulierungen. Leser:innen sollen sofort erkennen, was das Argument ist und wie es gestützt wird.
- Inhalte durch Beweise festigen: Verwenden Sie nach Möglichkeit Beispiele, Statistiken oder Zitate, um Argumente zu untermauern. Überprüfen Sie, ob alle Argumente durch nachvollziehbare Beweise gestützt werden.
- Gegenargumente berücksichtigen: Sprechen Sie mögliche Gegenargumente an und widerlegen Sie diese schlüssig. Dies erhöht die Glaubwürdigkeit und die Überzeugungskraft des Textes.
Allgemeiner Tipp
- Perspektive der Leser:innen einnehmen: Versetzen Sie sich in die Rolle der Leser:innen und fragen Sie sich, ob die Argumente und Informationen logisch und klar erscheinen. Fragen Sie sich, wie viel Vorwissen und Fachjargon Sie Ihrer Zielgruppe zumuten können. Überarbeiten Sie den Text so, dass er für Ihre Leser:innen verständlich ist.
H3: Fazit – Texte redigieren, damit Sie Ihre Zielgruppe erreichen
Das Redigieren ist ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg zu einem klaren, gut strukturierten und inhaltlich überzeugenden Text. Es geht darum, sprachliche Fehler zu beheben sowie die Logik, den Aufbau und die Argumentation des Textes zu optimieren. Aber auch die Fakten zu prüfen, Redundanzen zu entfernen und den Lesefluss zu verbessern. Das Redigieren sorgt dafür, dass die Zielgruppe den Text versteht. Vor allem bei komplexen Texten ist es essenziell, gründlich zu redigieren, um die Qualität und die Aussagekraft des Inhalts sicherzustellen. Wichtig ist jedoch, im Vorfeld genau festzulegen, was beim Redigieren alles zu berücksichtigen ist, damit das Ergebnis am Ende alle zufriedenstellt.
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Texte mit echtem Impact: Seit dem Jahr 2010 arbeitet Ruth Hardegger-Wickli gemeinsam mit ihrem Team von topausgebildeten Texter:innen für namhafte Kunden aus vielen Branchen. Vom Blogartikel bis zu UX Writing, vom Geschäftsbericht bis zum SEO-Text: etextera schreibt, redigiert, korrigiert und übersetzt – und schafft Inhalte, die Zielgruppen überzeugen und begeistern.