Geschäftsberichte und Jahresberichte: Mehr als nur Zahlen – beachten Sie diese 9 Punkte
Jahres- und Geschäftsberichte sind weit mehr als trockene Zahlenkolonnen. Sie erzählen die Geschichte des Unternehmens, zeigen Erfolge, Strategien und Zukunftspläne auf. Doch worauf kommt es an, dass der Bericht die gesetzlichen Anforderungen erfüllt und Stakeholder überzeugt? In diesem Beitrag erfahren Sie, welche neun Punkte Sie für einen erfolgreichen Jahresbericht unbedingt beachten sollten.
Geschäftsberichte und Jahresberichte sind gesetzliche Pflichtdokumente, aber auch wertvolle Kommunikationsinstrumente für Unternehmen. Die Berichte bieten eine umfassende Übersicht über die finanzielle Lage, die Geschäftsentwicklung und die zukünftige Ausrichtung eines Unternehmens. Was genau macht einen guten Geschäftsbericht aus? Wie können Unternehmen diesen Bericht als strategisches Instrument nutzen? In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Facetten von Geschäftsberichten und Jahresberichten, geben praktische Tipps und zeigen auf, wie Sie das Erstellen eines solchen Berichts angehen können.
1. Geschäftsbericht oder Jahresbericht: der Unterschied
Obwohl die Begriffe Geschäftsbericht und Jahresbericht oft synonym verwendet werden, gibt es wesentliche Unterschiede. Der Geschäftsbericht ist in der Regel umfangreicher und enthält detaillierte Informationen über die finanzielle Situation, die Geschäftstätigkeiten sowie die strategischen Ziele des Unternehmens. Er richtet sich hauptsächlich an Aktionär:innen, Investor:innen und Geschäftspartner:innen.
Der Jahresbericht hingegen fokussiert stärker auf die allgemeine Darstellung der Unternehmensaktivitäten und richtet sich an finanzielle Stakeholder, Kund:innen, Mitarbeitende und die Öffentlichkeit. Oftmals enthält der Jahresbericht auch Informationen zur sozialen Verantwortung des Unternehmens, Nachhaltigkeitsinitiativen oder speziellen Projekten.
Es ist wichtig, die unterschiedlichen Zielgruppen im Blick zu behalten und den Inhalt entsprechend anzupassen. Während der Geschäftsbericht durch präzise und detaillierte finanzielle Informationen überzeugen muss, darf der Jahresbericht durchaus narrativer und breiter gefasst sein.
2. Der Geschäftsbericht als strategisches Instrument
Geschäftsberichte sind mehr als eine formelle Pflicht – sie sind ein mächtiges Instrument, um das Vertrauen von Investor:innen, Kund:innen und Mitarbeitenden zu gewinnen und zu stärken. Ein gut gestalteter Geschäftsbericht kann das Image eines Unternehmens prägen und die Unternehmensstrategie klar und nachvollziehbar kommunizieren.
Reputation und Vertrauen: Ein transparenter und gut strukturierter Geschäftsbericht zeigt, dass das Unternehmen seine Geschäftstätigkeiten ernst nimmt und bereit ist, offen über Erfolge und Herausforderungen zu berichten. Dies schafft Vertrauen und stärkt die Beziehung zu den Stakeholdern.
Transparent und nachvollziehbar: Im Geschäftsbericht präsentieren Unternehmen finanzielle Kennzahlen. Sie können aber auch die Gelegenheit nutzen und erklären, wie diese Zahlen zustande gekommen sind. Erklärungen zu Schwankungen, besonderen Investitionen oder künftigen Plänen machen den Bericht für die Leserschaft nachvollziehbarer und glaubwürdiger.
Strategische Ausrichtung: Der Geschäftsbericht bietet die Möglichkeit, die Vision und Mission des Unternehmens zu unterstreichen und die strategischen Ziele zu verdeutlichen. Dies hilft, die interne Ausrichtung zu stärken und externe Stakeholder von der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu überzeugen.
3. Die wichtigsten Bestandteile eines Geschäftsberichts
Ein Geschäftsbericht setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen. Diese variieren je nach Grösse und Branche des Unternehmens. Die folgenden Bestandteile sind jedoch in den meisten Geschäftsberichten zu finden:
Pflichtbestandteile:
- Bilanz: zeigt die finanzielle Situation des Unternehmens zum Jahresende
- Gewinn- und Verlustrechnung: gibt Auskunft über die Ertragslage des Unternehmens im abgelaufenen Geschäftsjahr
- Anhang: erläutert die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie weitere wesentliche Informationen
Erweiterungen:
- Nachhaltigkeitsbericht: Immer mehr Unternehmen legen Wert darauf, ihre Nachhaltigkeitsinitiativen im Geschäftsbericht darzustellen. Dies sind zum Beispiel Umweltaspekte, soziale Verantwortung oder auch die Unternehmensführung.
- Corporate-Governance-Bericht: Dieser Teil des Berichts behandelt die Organisationsstruktur des Unternehmens sowie dessen Führungs- und Kontrollmechanismen.
Best Practices: Für einen ansprechenden und gut strukturierten Geschäftsbericht sollte man auf eine klare Sprache, visuell unterstützende Grafiken und eine logische Gliederung achten. Checklisten können hier eine wertvolle Hilfe sein.
4. Geschäftsberichte als Marketinginstrument
In der modernen Geschäftswelt sind Geschäftsberichte längst mehr als trockene Dokumente voller Zahlen und Fakten. Unternehmen setzen sie immer öfter als Marketinginstrument ein, um sich in einem positiven Licht darzustellen.
Unternehmen präsentieren: Ein Geschäftsbericht ist die ideale Gelegenheit, das Unternehmen und seine Erfolge ins Rampenlicht zu rücken. Zum Beispiel in Form von Erfolgsstories, innovativen Projekten oder besonderen Meilensteinen.
Imagepflege und Branding: Durch ein kreatives und professionelles Design wird der Geschäftsbericht zur Visitenkarte des Unternehmens. Ein gut gestalteter Bericht spiegelt die Professionalität und die Identität des Unternehmens wider.
Best Practices: Zahlreiche Unternehmen demonstrieren in Geschäftsberichten ihre Innovationskraft und Kreativität. Beispiele aus der Praxis zeigen, wie durch ansprechende Gestaltung und klare Kommunikation ein Geschäftsbericht weit mehr sein kann als nur eine gesetzliche Pflicht.
5. Digitalisierung und moderne Geschäftsberichte
Mit der Digitalisierung erweitern sich auch Möglichkeiten für das Gestalten und das Verbreiten von Geschäftsberichten. Interaktive Online-Berichte, multimediale Inhalte und ein einfacherer Zugang sind nur einige der Vorteile, die digitale Geschäftsberichte bieten.
Trends: Unternehmen setzen immer mehr auf digitale Geschäftsberichte, die interaktive Elemente wie Videos, Links und Animationen enthalten. Diese Form der Präsentation spricht ein breiteres Publikum an und ermöglicht auch eine tiefere Auseinandersetzung mit den Inhalten.
Vorteile digitaler Berichte: Neben dem einfacheren Verbreiten und der Zugang haben digitale Geschäftsberichte den Vorteil, dass sie sich in Echtzeit aktualisieren lassen. So lassen sich zum Beispiel Quartalsergebnisse oder andere wichtige Informationen schnell und unkompliziert integrieren.
Die Zukunft des Geschäftsberichts: Es ist zu erwarten, dass die Digitalisierung den Geschäftsbericht weiter verändern wird. Personalisierte Berichte und erweiterte Interaktivität könnten die Zukunft der Geschäftsberichterstattung prägen.
6. Fehler, die in Geschäftsberichten zu vermeiden sind
Auch wenn der Geschäftsbericht ein mächtiges Instrument ist, so gibt es doch einige Fallstricke, die es zu vermeiden gilt. Zu den häufigsten Fehlern gehören:
Unklares Darstellen von Zahlen: Das missverständliche oder unklare Präsentieren von finanziellen Kennzahlen verwirrt und kann das Vertrauen der Leser:innen untergraben.
Fehlende Erklärungen: Es ist zudem wichtig, die Zahlen im Kontext zu erklären. Besonders bei ungewöhnlichen Abweichungen oder grossen Investitionen sollten Erklärungen diese ausführen.
Unrealistische Prognosen: Übertriebene Zukunftsaussichten wirken schnell unglaubwürdig. Stattdessen sollte man sich auf realistische und gut begründete Prognosen konzentrieren.
Tipp: Sorgfältiges Planen, Einbinden von Fachleuten und eine mehrfache Revision des Berichts sind unerlässlich, um Fehler zu minimieren und einen qualitativ hochwertigen Bericht zu erstellen.
7. Geschäftsberichte für KMU
Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist das Erstellen eines Geschäftsberichts herausfordernd. Doch obwohl der Aufwand recht gross ist, kann ein gut gemachter Geschäftsbericht auch KMU einen grossen Mehrwert bieten.
Externe Dienstleister: KMU haben oft weniger Ressourcen und sind weniger erfahren im Erstellen von Geschäftsberichten. Es lohnt sich daher, mit externen Dienstleistern oder Agenturen zusammenzuarbeiten. Diese helfen dabei, einen professionellen und aussagekräftigen Bericht zu erstellen, der die spezifischen Anforderungen und Ziele des Unternehmens berücksichtigt.
Kosten und Nutzen abwägen: Ein Geschäftsbericht bedeutet einerseits Aufwand. Andererseits ist er auch eine Investition. Diese kann sich lohnen, wenn man den Bericht als strategisches Werkzeug nutzt, um das Vertrauen von Investor:innen, Kund:innen und Partner:innen zu gewinnen.
8. Storytelling im Geschäftsbericht
Ein Geschäftsbericht muss nicht trocken und langweilig sein. Durch Storytelling können Unternehmen ihre Berichte lebendiger und interessanter gestalten.
Der menschliche Aspekt: Geschichten über Mitarbeitende, Kund:innen oder besondere Projekte verleihen dem Geschäftsbericht eine persönliche Note und machen ihn für die Leser:innen greifbarer.
Der rote Faden: Eine konsistente Erzählweise, die sich durch den gesamten Bericht zieht, kann helfen, die strategische Botschaft des Unternehmens zu verstärken und den Bericht zu einem fesselnden Dokument zu machen.
9. Regulatorische Anforderungen und Standards
Geschäftsberichte unterliegen in der Schweiz verschiedenen regulatorischen Anforderungen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Berichte diesen Vorgaben entsprechen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
Gesetzliche Vorgaben: In der Schweiz sind Unternehmen gesetzlich verpflichtet, bestimmte finanzielle Informationen offenzulegen. Diese Vorgaben variieren je nach Grösse und Rechtsform des Unternehmens.
Internationale Standards: Viele grössere Unternehmen richten sich nach internationalen Berichtstandards wie IFRS oder US-GAAP.
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