3 typische Kommafehler – und wie man sie vermeidet

Kommas signalisieren logische Sprechpausen und sorgen in komplexen Sätzen für Übersichtlichkeit. Doch die zahlreichen Regeln können auch verwirren. Mit unseren Tipps vermeiden Sie die drei häufigsten Fehler.

1. Kein Komma vor dem Wort «sowie»

Viele nutzen das Wort «sowie» anstelle von «und». In diesem Fall wird kein Komma gesetzt.

Beispiel 1: Wir verkaufen Schrauben, Nägel, Zangen sowie Hammer.

Beispiel 2: Wir freuen uns auf eine grossartige Show sowie auf einen spannenden Austausch.

2. Kein Komma zwischen «sowohl – als auch» und «weder – noch»

Ein weiterer beliebter Fehler: vor «als auch» und «noch» ein Komma setzen. Dort gehört jedoch in den meisten Fällen keines hin.

Beispiel 1: Sowohl Mitarbeitende als auch Kunden waren zum Geburtstag eingeladen.

Beispiel 2: Weder die Präsentation noch das Produkt überzeugte die Anwesenden.

3. Erweiterter Infinitiv: viele Möglichkeiten der Kommasetzung

Der Infinitiv ist die Grundform des Verbs (z. B. schwimmen, tanzen, singen). Erweitert wird diese oft durch das zusätzliche Wort «zu». Dann gibt es zwei Möglichkeiten:

• Ein Komma muss gesetzt werden, weil Konjunktionen (Bindewörter) oder sogenannte Verweiswörter dies erfordern.
  Beispiel 1: Ich freue mich darauf, dich zu sehen.
  Beispiel 2: Sie erinnerte sich daran, sich endlich zu verabschieden.
  Beispiel 3: Er hatte die Absicht, nicht aufzufallen.
• Ein Komma kann gesetzt werden.
  Beispiel 1: Ich freue mich(,) dich zu sehen.
  Beispiel 2: Wir versuchten(,) das Problem zu lösen.

Regel zur Vereinfachung: Bei jedem erweiterten Infinitiv mit «zu» einfach ein Komma setzen – auch wenn es in vielen Fällen nur fakultativ ist. Damit ist man immer auf der sicheren Seite.

Sie sind unsicher, was Ihre Kommasetzung angeht? Lassen Sie den Text professionell Korrektur lesen! 

Inhalt/Redaktion: etextera, Agentur für Text und Design

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